Fähnchen

Dienstag, 2. März 2010

Déjà-vu

Unfreiwillig hatte ich heute ein echtes Déjà-vu.

Da ich für den Zug um 18.18 etwas zu spät dran war, entschied ich mich den Zug um 19.03 zu nehmen. Weit sind wir dann nicht gekommen. Etwa 3 Minuten nach dem Hauptbahnhof fuhren wir durch Augsburg-Oberhausen und der Zug bremste auf einmal abrupt. Kurze Zeit später kam auch schon die Durchsage, dass der Zug wegen eines Personenschadens stand.
Nach ca. einer Stunde wurde der Zug evakuiert, über Ausgänge im hintern Bereich, weil wir dort noch auf dem Bahnsteig standen.
Im Zug gab es die Information, dass ein Bus als Schienenersatzverkehr eingesetzt wird, der die Reisenden zu einem Vorort-Bahnhof bringen sollte. Im Bus selber gab es keine Ansage mehr und als wir dann Richtung Hauptbahnhof fuhren, kam es mir etwas seltsam vor. Am Hauptbahnhof angekommen wurden wir gebeten dort auszusteigen... Hier das Déjà-vu... eineinhalb Stunden davor war ich schon an selber Stelle. Tja, manchmal dreht man sich im Kreis...

Letztendlich bin ich ja zu Hause angekommen, aber das sogenannte "Krisenmanagement" der Bahn hat sich nicht wirklich mit Ruhm bekleckert. Klar soll sich wohl erst um den armen Zugführer gekümmert werden und die Polizei und Staatsanwaltschaft Ihre Arbeit aufnehmen, aber die Reisenden sollten wohl auch das Recht auf anständige Informationen haben. Am Hauptbahnhof in Augsburg gab es beispielsweise alle möglichen Ansagen für die Züge Richtung München, aber um die Leute die gerade in dem Zug mit Personenschaden saßen und mit dem Bus nicht in einen Vorort sondern wieder nach Augsburg gebracht wurden, für die kam keine Ansage.

Die Krönung kam dann noch im letztendlich irgendwie eingesetzten Zug nach Stuttgart. Nachdem auch irgendwie mal durchgesagt wurde, dass der Zug nach Ulm und Stuttgart geht, kam etwas später die Durchsage: "Sehr geehrte Damen und Herren, wir haben eine erfreuliche Nachricht - Stille - Es gibt Speisen und Getränke, die Sie in unserem Bordbistro erwerben können. Wir bitten Sie noch um etwas Geduld, in ein paar Minuten stehen unsere Kollegen für Sie bereit."
Toll, irgendwie denkt man sich, na ne Freirunde an so nem Abend wäre auch gut, und vor allem: Sagt sowas doch einfach erst durch, wenn das Bistro auch bereit dazu ist und nicht erst noch vorbereitet werden muss...

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